Liebe Schwestern und Brüder, liebe Gäste in St. Aegidien,
mit dem vierten Fastensonntag, der katholisch wie evangelisch den Namen „laetare – freuet euch!“ trägt, haben wir das „Bergfest“ der diesjährigen Fastenzeit erreicht. Dieser Tag lässt die Freude auf das kommende Fest durchscheinen und hat einen fröhlicheren Charakter als die vorangegangenen Fastentage. Man darf als Priester sogar ein rosa-farbenes Messgewand tragen (wenn es vorhanden ist). Das violett der Fastenzeit mischt sich mit dem österlichen weiß zu einer besonders leuchtenden Farbe.
Ich finde es schwierig, mich auf eine Aufforderung hin freuen zu sollen. Denn nicht immer bin ich froh und sehe natürlich die schwierigen Dinge stärker als das Schöne. Insofern ist die Einladung des Propheten Jesaja eine kleine Herausforderung, mal genauer hinzuschauen, ob es nicht doch etwas gibt, über das und auf das ich mich freue. Das soll einfach helfen, nicht in den schwierigen Situationen zu versinken, sondern den Kopf und das Herz oben zu halten und zum Himmel auszurichten.
Worauf freue ich mich? Ich kann für mich spontan zwei konkrete Punkte benennen. Ich freue mich darauf, wenn die Propstei wieder bezugsfertig ist und wir mit unserem ganzen Team dort wieder zusammenarbeiten können. Und ich freue mich einfach auf wärmeres Wetter. Auch wenn es noch nicht so ist, merke ich, dass mir die Vorfreude darauf guttut.
Worauf freuen Sie sich?
Eine frohe Fastenzeit wünscht von Herzen
Propst Martin Tenge

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